Das Projekt
Wer oder was ist greendolphindus?
Im Januar 2019 startete ich mein Fotoprojekt „greendolphindus“.
Namensgeber für das Projekt ist eines meiner ersten Plastikfundstücke am Rhein. Ein schon offensichtlich etwas in die Jahre gekommenes grünes Sandförmchen aus Plastik in Form eines Delfins, welches am Rheinufer in Düsseldorf-Hamm gestrandet war. War es gestern noch ein Spielzeug, so ist es heute nicht mehr als ein weiteres Stück Plastikmüll.
Wie aus Müll Fotokunst wird
In meiner Freizeit bin ich gerne am Rhein unterwegs. Ich liebe die Natur, das Meer und das Rheinufer mit seinen Buchten und kleinen Stränden. Was mir bei meinen Spaziergängen immer wieder auffiel, ist die Menge an Müll, die sich am Ufer sammelt. Besonders im Herbst und Frühjahr, wenn der Rhein Hochwasser führt, wird viel Unrat angeschwemmt. In den Sommermonaten findet sich dort zusätzlich sehr viel Picknick-Müll, zurückgelassen von Menschen, die am Rheinufer chillen und grillen, denen aber der Weg zur nächsten Mülltonne zu weit ist.
Der gesammelte großteilige Müll wird von mir fachgerecht entsorgt. Alle kleinen Plastikteile werden nach dem Sammeln gereinigt, zum Trocknen ausgelegt und anschließend sortiert, manche nach Farbe, manche nach Form. Schnell wurde mir beim Sammeln klar, dass es Teile gibt, die man sehr häufig findet, wie z.B. Deckel von Plastikflaschen, Wattestäbchen, Feuerzeuge, Feuerwerksreste, Strohhalme, Plastikbesteck. Ich nenne sie „die üblichen Verdächtigen“. Aber es finden sich auch Kuriositäten wie z.B. Plastikflaschen aus den 1960er Jahren, Spielzeug, Anglerzubehör etc.
Mit diesem Projekt möchte ich darauf aufmerksam machen, dass das Thema Plastikflut nicht irgendwo in Asien oder Afrika stattfindet oder in einem entfernten Ozean sondern direkt vor unserer Haustür, in diesem Fall am Rheinufer.
Jedes dieser kleinen Teile hat seine eigene Vergangenheit, zusammengefügt in bunten Collagen erzählen sie uns nun eine neue Geschichte unserer Kultur der Bequemlichkeit und des Konsums.
Ihr wollt mehr über meine Spaziergänge am Rhein erfahren, dann folgt mir gerne auf meinen Blog.